Ein sehr starker Speichelfluss in der Schwangerschaft gehört zu den allgemeinen, unangenehmen Begleiterscheinungen in dieser Zeit und wird von Frauen als sehr lästig empfunden. In Härtefällen kann bis zu einem Liter Speichel pro Tag produziert werden, womit häufig eine gleichzeitige Reduzierung der Urinmenge einhergeht. Normalerweise lassen die Beschwerden nach dem ersten Drittel der Schwangerschaft, spätestens etwa nach der 20. Schwangerschaftswoche nach.
Funktion von Speichel – Speichelfluss in der Schwangerschaft
Der Speichel hat grundsätzlich die Aufgabe, die Nahrung anzufeuchten und die Verdauung sowie die chemische Zersetzung verschiedener Bestandteile, vorzubereiten. Die Menge des abgegebenen Speichels ist dabei abhängig von der Nahrungskonsistenz. Ferner dient der Speichel zur Befeuchtung der Mundhöhle. Durch den Schluckreflex wird der Speichel in die Speiseröhre transportiert. Ein ganz normaler Akt.
Wenn Speichelfluss in der Schwangerschaft zum Problem wird
Der Speichelfluss wird zu einem lästigen Problem, wenn er vermehrt auftritt. Man nennt dies Sialorrhoe. Von medizinischer Seite existieren nur wenige Möglichkeiten, den vermehrten Speichelfluss zu stoppen, da er fast ausschließlich über das vegetative Nervensystem gesteuert wird. Als natürliche Hilfsmittel lassen sich Bestrahlungen, Akupunktur, Entspannungstherapien nennen. Häufig klagen Frauen über vermehrten Speichelfluss in der Schwangerschaft, wenn sie im Stress sind. Als altes Hausmittel wird empfohlen Pfefferminzbonbons zu lutschen. Dadurch soll die Speichelproduktion reduziert werden. Wahr ist wohl eher, dass sich der Speichel besser schlucken lässt. Die Homöopathie rät zum Gebrauch von Pulsatilla (Küchenschelle, aus der Familie der Hahnenfußgewächse). Dies sollten Sie jedoch mit einem Arzt besprechen.
Zu beachten ist, dass auch verschiedene Psychopharmaka die Speichelmenge fördern können. Das allerletzte Mittel kann ein chirurgischer Eingriff an den Speicheldrüsen sein.
Autor: Redaktion/Diana
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