Routinemäßig wurden noch bis vor wenigen Jahren jeder schwangeren Frau im Krankenhaus vor der Entbindung die Schamhaare rasiert – prophylaktisch aus „hygienischen“ Gründen. Ähnlich wie beim Einlauf ist es aber für sehr viele Frauen unangenehm sich solchen „Untersuchungen“ unterziehen zu müssen, und diverse Behandlungen über sich ergehen lassen zu müssen, ohne deren Sinn zu kennen und ohne, darum gebeten zu haben.
Heutzutage ist es so, dass bei vaginalen Geburten zur Gänze auf eine Rasur des Schambereichs verzichtet wird, da man festgestellt hat, dass es keine hygienischen Vorteile bringt. Im Gegenteil: Es gibt heute sogar weniger Infektionen als früher. Wo sich aber die Rasur des Intimbereichs immer noch hält, ist bei einem Kaiserschnitt – wiederum mit der Begründung der Hygiene. Für viele Frauen ist es auch heute noch sehr unangenehm, den Intimbereich durch eine „Fremde“ rasieren zu lassen, vor allem dann, wenn auch noch der Partner mit dabei ist.
Rasieren des Schambereichs vor der Geburt bringt keine hygienischen Vorteile
Zahlreiche Untersuchungen haben aber belegt, dass eine Rasur der Schamhaare keine hygienischen Vorteile bringt und selbst bei einem Kaiserschnitt keinerlei Einfluss auf die Wundheilung hat. Das sieht auch die Weltgesundheitsorganisation so. Es besteht schlichtweg kein Anlass dafür! Deshalb gibt es auch immer mehr Kliniken und Krankenhäuser, die zur Gänze darauf verzichten. Erkundigen Sie sich ruhig nach diesem Thema Intimrasur, wenn Sie die Klinik vor der Geburt besichtigen. Schließlich ist es gerade bei der Geburt wichtig, dass Sie sich wohl fühlen und nicht unter Druck stehen oder sich verkrampfen.
Autor: Redaktion/Katrin
Fotocredit: Anna Kraynova/Shutterstock.com