In Kanada wurde die erste Studie zum Thema „Essen und Trinken während der Wehen“ durchgeführt. Das Ergebnis war, dass Frauen sich am wohlsten fühlen, wenn Sie selbst bestimmen können. Ansonsten entstehen laut besagter Studie keine weiteren Vor- oder Nachteile. Außerdem wäre es kaum förderlich den Frauen das Essen oder Trinken während den Wehen zu verbieten. Trotz der Tatsache, dass Sie im Prinzip selbst entscheiden können ob Sie nun was Essen und Trinken möchten oder nicht, ist in den meisten Fällen beobachtet worden, dass Frauen, die sich in dieser „Stress – Situation“ befinden, keinen Appetit haben, da sie viel zu sehr mit sich selbst und der Geburt ihres Babys beschäftigt sind. Was Sie aber während der Wehen in jedem Fall tun sollten, ist viel Trinken. Durch das Veratmen der Wehen trocknet der Mund- und Rachenraum sehr schnell aus – hier können Sie sich mit Flüssigkeit Abhilfe verschaffen. Am besten eignet sich hier Wasser, verzichten Sie lieber auf zuckerhaltige Tees und Säfte. Und wenn Sie auf die Toilette müssen, machen Sie sich keine Sorgen, der Weg zur Toilette ist eine wunderbare Methode, um während der Geburt beweglich zu bleiben.
Essen während der Wehen
Sollten sie tatsächlich Hunger bekommen, achten Sie darauf, dass Fleisch und andere Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Fett sehr schwer verdaulich, und in dieser Ausnahmesituation deswegen nicht besonders dienlich sind. Besonders gut eignen sich Kohlenhydrate, da sie in der Lage sind, über einen längeren Zeitraum hinweg Energie zu spenden und Ihnen über die lange Zeit der Wehen hinweg verhelfen. Lebensmittel, wie Müsli, Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis oder auch Bananen eignen sich in dieser Weise bestens für die Zeit der Wehen. Vermeiden Sie ebenfalls Lebensmittel, die einen hohen Zuckergehalt haben. Zucker putscht Sie zwar innerhalb kürzester Zeit auf, die Wirkung lässt aber sehr schnell wieder nach und Sie fühlen sich schlapp.
Essen Sie grundsätzlich nur so viel, dass Sie sich hinterher noch wohl fühlen. Übermäßiges Völlegefühl kann genauso zum Störfaktor werden, wie ein ständig aufgeblähter Bauch. Empfehlenswert ist es, stündlich einen kleinen Snack zu sich zu nehmen und auch dafür zu sorgen, dass man für die Geburt genügend Energien bereit hält. In diversen Geburtsvorbereitungskursen werden sogar Traubenzucker und Energy Drinks empfohlen, wobei letztere bestritten sind. Sollten Sie sich trotzdem für einen Energy Drink entscheiden, sollten Sie auf Kohlensäure verzichten, diese könnte Übelkeit hervorrufen.
Hören Sie auf Ihr inneres Gefühl, essen Sie wenn sie Hunger haben und trinken Sie wenn Sie Durst haben. Mit dieser Einstellung können Sie im Grunde genommen nie falsch liegen. Und sollten Sie trotzdem Bedenken haben, äußern Sie diese ruhig gegenüber Ihrer Hebamme oder Ihrem behandelnden Arzt – er wird Ihnen sicherlich helfen, Ihre Bedenken aus dem Weg zu räumen.
Autor: Redaktion/Katrin
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