Typisch Mann

Typisch Mann

Gibt es nun den „typischen Mann“ oder nicht? Diese Frage ist nicht so banal, wie sie klingt, denn das „Typische“ am Mann wurde jahrzehntelang geleugnet. Männer seien das Produkt des jahrtausendealten Patriachats, seien einfach zu Männern erzogen worden…! Vor diesem Hintergrund hat man Buben das Stricken gelehrt und Mädchen das Hämmern. Zum Ärger der Erfinderinnen dieser Theorien haben sich die Geschlechtsrollen nicht umgekehrt. Natürlich gibt es strickende Männer und hämmernde Frauen, doch die Regel ist das nicht. „Typisch“ heißt ja nicht, dass alle Vertreter eines Geschlechtes eine gewisse Eigenschaft besitzen, sondern nur eine Mehrheit.

 

Biologische Merkmale von Mann und Frau

Biologische Merkmale von Männern und Frauen zu vergleichen ist einfach. So ist es nicht schwierig zu erkennen, dass der Penis typisch ist für Männer und nicht für Frauen. Wie ist das aber mit den geschlechtstypischen Verhaltensmustern, den psychischen Eigenschaften. Neigen Männer wirklich eher zu Aggressionen als Frauen oder ist das nur ein „Vorurteil“, womöglich ein anerzogenes?

 

Es gibt Wissenschaftler aus dem Gebiet der Sexualmedizin, die sich mit dieser Thematik beschäftigen und erstaunliche Ergebnisse erzielen. Erstaunlich insofern, als sich die Wahrheit sehr häufig mit den im Volksmund verankerten Meinungen nicht deckt. Es ist eine allgemein gültige Wahrheit, dass Frauen weniger schmerzempfindlich sind, als Männer. Dies helfe den Schmerz einer Geburt zu ertragen, war die einleuchtende Erklärung…! Weit gefehlt! Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass Männer wesentlich mehr Schmerzen tolerieren als Frauen, denn das Männerhormon Testosteron wirkt schmerzmodulierend. Testosteron macht den Mann zum Jäger und Jägern stehen Schmerzen nicht so gut.

 

Mann und Frau

 

Apropos Jagd! Die Jagd bedarf einer gewissen Aggressivität und auch die ist typisch für Männer. „Männer neigen eher als Frauen zu unprovozierter Aggression“ lautet der offizielle Text und das Wörtchen „unprovoziert“ macht hier den eigentlichen Unterschied. Auch Frauen können nämlich ganz schön gefährlich werden, wenn sie zum Beispiel ihre Kinder bedroht sehen. Zweifelsfrei ist das Aggression, aber eben nicht unprovoziert. Männer greifen grundlos an, Frauen verteidigen. Auch zeigen sie grundsätzlich ein wesentlich ausgeprägteres prosoziales Verhalten. Es ist typisch für Frauen, sich um ihre Kinder liebevoller zu kümmern, als die Männer. Das ist schon bei unseren Verwandten, den Menschenaffen so. Aus diesem Blickwinkel ist das Politikum der Väterkarenz eine unselige Erfindung, denn unbestritten sind Frauen besser ausgestattet, sich um ihre Säuglinge zu kümmern, es ist auch typisch für Frauen, besser für das Stillen ausgestattet zu sein, als die Väter.

 

Dass Frauen redseliger sind, hat sich als falsch erwiesen und dass sie wortgewandter sind auch. Sie überbieten die Männer lediglich im Küchenvokabular (das ist nicht Polemik, sondern seriöse Wissenschaft!), dafür sind die Männer besser in der Benennung von Werkzeugen.

 

Durch nichts unterscheiden sich die Geschlechter mehr voneinander, als in ihren sexuellen Vorlieben. Während 90 % der Männer auf Frauen „stehen“, haben nur 10% der Frauen Sex mit Frauen. Umgekehrt gesagt: 90% der Männer stehen auf Frauen, aber 90% der Frauen stehen auf Männer. Das ist Rekord, entspricht einer Effektstärke von 6,0.

 

Geschlechtstypische Verhaltensmuster seriös zu untersuchen, ist nicht so einfach. Es bedarf aufwändiger Forschungen, denn schließlich muss man den Beweis erbringen, dass ein typisches Verhaltensmuster bei allenMännern nachzuweisen ist, bei den Eskimos genauso, wie bei den Europäern oder den Eingeborenen von Neu-Giunea. Wenn etwas typisch ist, muss das für alle Männer des Globus gelten und auch für die uns verwandten Säugetiere, die Menschenaffen! So ist der Standard der Wissenschaft.

 

So gesehen, wissen wir noch nicht viel über männertypische Verhaltensmuster! Was wir aber wissen ist, dass Männer aggressiver sind als Frauen, dass sie weniger Interesse an sozialem Verhalten zeigen, aber umso mehr Interesse an flüchtigen Sexualkontakten, dass sie ein besseres räumliches Vorstellungsvermögen haben und sehr viel häufiger Sex mit Frauen machen als Frauen.

 

Autor: MR Dr. Georg Pfau

Fotocredit: El Nariz, G-Stock Studio /Shuttersock.com

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