Die Spirale ist seit langem als bewährtes Verhütungsmittel in Verwendung. Sie besteht aus Plastik und Kupfer und wird in der Ordination, ohne Narkose, innerhalb einer Minute in die Gebärmutter eingelegt. Sie verhindert, dass sich das befruchtete Ei in die Gebärmutter einnisten kann. Die Spirale ist 2 – 4 cm groß und hat häufig die Form des Buchstaben „T“. Die Achse ist mit Kupferdraht umwickelt, was die Beweglichkeit der Spermien und den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verändert. Außerdem nimmt der Körper die Spirale als Fremdkörper wahr, wodurch es in der Gebärmutter zu einer permanenten, aber harmlosen Entzündungsreaktion kommt. Darauf beruht der eigentliche Verhütungseffekt der Spirale, denn in eine chronisch gereizte Schleimhaut kann sich kein befruchtetes Ei einnisten.
Am leichtesten gelingt der Eingriff am ersten oder zweiten Tag der Regelblutung, denn dann ist der Muttermund weicher, als sonst. Außerdem ist dann gesichert, dass keine frühe Schwangerschaft besteht (die durch das Legen der Spirale gefährdet wäre). Anschließend wird durch Ultraschall die Lage der Kupferspirale überprüft. Noch vor dem nächsten Eisprung wird nochmals eine Lagekontrolle durchgeführt. Unmittelbar nach dem Einlegen kann es sein, dass es zu einem Menstruations-ähnlichen Krampf kommt und leichte Schmierblutungen auftreten, die sich aber in den meisten Fällen nach wenigen Tagen wieder so schnell verflüchtigen, wie sie gekommen sind. Sollte dem nicht so sein, müssen Sie ohnehin ärztliche Hilfe zu Rate ziehen. Eine weitere, generelle Nebenwirkung der Spirale ist, dass es zu länger andauernden, stärkeren Regelblutungen kommen kann.
Die Spirale – ein alternatives Verhütungsmittel
Die Kupferspirale stellt eine echte Alternative für Frauen dar, die entweder sämtliche hormonellen Verhütungsmittel nicht vertragen oder wollen, die keine Kinder, zumindest innerhalb der nächsten 2 Jahre, möchten und auch für Frauen, die rauchen und an Übergewicht leiden, ist die Kupferspirale eine willkommene Alternative. Zudem bietet sie laut Pearl Index einen hohen Sicherheitsfaktor von 0,1, was so viel heißt wie, dass von 100 Frauen 1 schwanger wird.
Sollten Sie jedoch an Gerinnungsstörungen oder chronischen Eierstockentzündungen leiden, eine zu kleine Gebärmutter haben oder sehr starke Regelblutungen oder Regelkrämpfe verzeichnen, sollten Sie sich lieber mit einem anderen, für Sie besser geeigneten Verhütungsmittel anfreunden.
Fazit: Ein sehr lange bewährtes Verhütungsmittel, was sehr schnell und in der Regel schmerzlos vom Gynäkologen eingesetzt wird, im Vergleich sehr wenig Nebenwirkungen hat, und zudem auch noch sicher ist. Die wahrscheinlich beste Alternative zur Pille.
Autor: Redaktion/Katrin
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