20 Fragen / Antworten über Schwangerschaft
Wie kann ich meine Fruchtbarkeit beeinflussen?
Ihre Fruchtbarkeit beeinflussen Sie am besten mit einem gesunden Lebensstil: Gesunde Ernährung, etwas Sport und wenig Stress. Dies gilt sowohl für Sie als auch für Ihren Partner. Zusätzlich können Sie auch bereits vor der Schwangerschaft mit der Einnahme von Folsäure beginnen. Diese bereitet Ihren Körper optimal auf die Schwangerschaft vor. Ihr Partner sollte zudem auf enge Kleidung und heiße Bäder bzw. Saunagänge verzichten.
Wie erkenne ich, dass ich schwanger bin?
Das erste Anzeichen einer Schwangerschaft ist das Ausbleiben Ihrer Periode. Diese ist jedoch bei vielen Frauen unregelmäßig, sodass sich eine Schwangerschaft auch durch andere Anzeichen bemerkbar machen kann. Übelkeit oder ein Spannen in der Brust können Hinweise auf eine Schwangerschaft sein. Manche Frauen überkommt auch ein anhaltendes Kältegefühl.
Wie verhindere ich Schwangerschaftsstreifen?
Die Veranlagung zu Schwangerschaftsstreifen ist erblich bedingt. Hatten Sie immer schon schwaches Gewebe, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie Schwangerschaftsstreifen bekommen werden. Interessant ist, dass diese nicht nur rund um den Bauch auftreten können, sondern auch an den Oberschenkeln und am Po. Regelmäßiges Eincremen kann zwar helfen Ihre Haut elastisch zu halten, doch die Risse im Gewebe passieren auf tieferen Hautschichten, zu denen herkömmliche Cremes meist keinen Zugang haben.
Muss ich für zwei Essen?
Der Mythos, dass Schwangere für zwei essen ist nur bedingt richtig. Wenn es um Nährstoffe, Vitamine und gesunde Ernährung geht, steigt Ihr Bedarf tatsächlich mit den Strapazen einer Schwangerschaft an. Das gilt allerdings nicht für die Menge an Nahrung, die Sie zu sich nehmen. Es ist also wichtig, sich gesund zu ernähren und nicht zu viel zu essen.
Was kann ich bei Sodbrennen tun?
Durch das Wachsen Ihres Babys wird der Platz in Ihrem Magen immer geringer. Sodbrennen und saures Aufstoßen sind die Folge. Durch die Schwangerschaft sind Ihnen aber die meisten Medikamente untersagt. Was hilft, ist Ihre Essgewohnheiten zu ändern. Nehmen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten zu sich, anstatt drei große. Achten Sie außerdem auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr.
Wann fängt der Bauch zu wachsen an?
Jede Schwangerschaft ist anders. Bei der ersten Schwangerschaft dauert es meist länger, bis sich der Babybauch zeigt, da das Bauchmuskelgewebe noch sehr stark ist. Jede weitere Schwangerschaft schwächt diese Muskulatur und der Babybauch wird früher zu sehen sein. Eine Norm, ab wann der Babybauch zu sehen ist, gibt es nicht.
Wie viel nimmt man während der Schwangerschaft zu?
Wie viel Sie in der Schwangerschaft zunehmen, hängt von Ihrer Veranlagung und Ihrem Baby ab. Interessant ist aber, dass nur das wenigste Gewicht wirklich auf Ihr Baby zurückfällt. Das meiste Gewicht kommt durch Wassereinlagerungen, Fettreserven und Fruchtwasser. Sie werden bei den Vorsorgeuntersuchungen gewogen. Sollte es hier Abnormen geben, wird Ihr Arzt Sie weiter beraten.
Was sollte ich während der Schwangerschaft essen und was nicht?
Es gibt Lebensmittel, die während der Schwangerschaft tabu sind. Dazu gehören natürlich Alkohol und andere Drogen. Außerdem sollten Sie um rohe Lebensmittel meist ein großer Bogen machen. Rohmilchkäse, bestimmte Wurstsorten und Sushi. Grund dafür sind die Bakterien, die durch den Rohzustand noch in den Lebensmitteln vorhanden sind. Eine ausführliche Liste finden Sie in unseren Artikeln.
Wann suche ich mir eine Hebamme?
Je nachdem, wo Sie wohnen, sollten Sie frühzeitig mit der Suche nach der richtigen Hebamme beginnen. Sie möchten vielleicht auch mehr als eine Hebamme kennenlernen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wer Sie in dieser ganz besonderen Zeit betreuen soll. Auch Doulas werden in Österreich immer beliebter. Sie sollten mit der Suche beginnen sobald Sie schwanger sind bzw. Ihren Geburtstermin wissen.
Welche Schwangerschaftsuntersuchungen sind empfehlenswert?
Bestimmte Schwangerschaftsuntersuchungen sind im Mutter-Kind-Pass vorgesehen. Diese umfassen meist ein Gespräch mit Ihrem Arzt, der Sie auf Ihren aktuellen Gesundheitszustand, wie zum Beispiel Gewicht und Blutdruck, untersucht. Ultraschall und Untersuchungen zur Pränataldiagnostik sind nicht im Mutter-Kind-Pass vorgesehen, können aber zusätzlich gemacht werden. Welche Untersuchungen Sie wünschen, bleibt ganz Ihnen überlassen.
Wie entwickelt sich ein ungeborenes Kind?
Die Entwicklung eines Babys in Ihrem Bauch passiert rasend schnell. Bereits in der 12. Schwangerschaftswoche befindet sich in Ihrem Bauch ein „fertiges“ Baby, welches nur noch wachsen muss. Die ersten Kindsbewegungen stellen die meisten Schwangeren daher schon zwischen der 17. und 21. Schwangerschaftswoche fest. Auch hören kann Ihr Baby schon sehr früh, meist ab der 24. Schwangerschaftswoche.
Mit welchen körperlichen Veränderungen in der Schwangerschaft habe ich zu rechnen?
Jede Schwangerschaft ist unterschiedlich. So ist es völlig normal, dass Sie während der ersten Schwangerschaft andere Symptome haben, als in darauffolgenden. Meist schwellen Brüste schon im ersten Schwangerschaftsdrittel an. Viele Frauen haben auch das Gefühl, dass sie kurviger werden und das Becken breiter wird. Gegen Ende der Schwangerschaft lagert Ihr Körper viel Wasser ein, um für die kommende Milchproduktion gerüstet zu sein.
Wie plane ich eine Geburt?
Das Schreiben eines Geburtsplans ist mittlerweile Standard. Sie sollten darin festhalten, ob Sie Schmerzmittel wünschen, wie Sie das Kind gebären möchten (im Wasser, auf dem Hocker, im Bett…) und ob Sie es danach sofort in die Hände gelegt bekommen möchten oder es vorher gewaschen werden soll. Dabei ist es nicht wichtig, dass dieser Plan vollständig umgesetzt wird. Eher geht es darum, dass Sie sich mit Ihrem Partner Gedanken darüber machen, was Sie möchten und was nicht.
Wie erkennt man richtige Wehen?
Gegen Ende der Schwangerschaft erscheint jedes Zwicken als Geburtsbeginn. Vor allem Senkungswehen werden oft mit Geburtswehen verwechselt. Der Unterschied ist, dass Geburtswehen nicht mehr aufhören, die Abstände kürzer werden und Sie während einer Wehe nicht mehr sprechen können. Erreichen die Geburtswehen einen Abstand von weniger als vier Minuten, sollten Sie spätestens jetzt ins Krankenhaus fahren.
Was tue ich bei einer Risikoschwangerschaft?
Wurde eine Risikoschwangerschaft diagnostiziert, sollten Sie in erster Linie Ruhe bewahren. Analysieren Sie die Gründe für die Risikoschwangerschaft: Sind Sie über 35 Jahre alt? Erwarten Sie Zwillinge? Gibt es gesundheitliche Faktoren? Die Gründe für die Risikoschwangerschaft erörtern das weitere Vorgehen. Wichtig zu wissen ist, ob Sie in der Geburtsstätte Ihrer Wahl eine Risikoschwangerschaft entbinden dürfen. Klären Sie dies frühzeitig.
Wie lange vorher muss ich mich bei einem Spital anmelden, wenn ich dort gebären möchte?
Je nach Ihrem Wohnort und der Beliebtheit des Krankenhauses sollten Sie dies tun, sobald Sie einen Mutter-Kind-Pass haben. Gerade in Ballungszentren wie Wien sind die beliebtesten Krankenhäuser schnell ausgebucht. Wohnen Sie ländlich, ist der Zeitdruck nicht so groß. Am besten besprechen Sie die Vorgehensweise mit Ihrem Arzt.
Was ist der Unterschied zwischen einer natürlichen Geburt bzw. einer Geburt per Kaiserschnitt?
Körperlich bedeutet ein Kaiserschnitt, dass eine Operation durchgeführt wurde und Ihr Körper mehr Zeit zum Heilen braucht als nach einer natürlichen Geburt. Doch auch mental gibt es große Unterschiede. Häufiger leiden Frauen, die Ihr Kind per Kaiserschnitt entbunden haben, an postnataler Depression. Suchen Sie in jedem Fall das Gespräch mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt, damit Sie frühzeitig Hilfe bekommen.
Wie lange muss ich nach der Entbindung im Spital bleiben?
Wie lange Sie nach der Geburt im Krankenhaus bleiben müssen, hängt ganz vom Verlauf der Geburt ab. Bei einer natürlichen Geburt können Sie bereits wenige Stunden nach der Geburt nach Hause gehen, wenn Sie dies wünschen. Meist wird der Aufenthalt einiger Tage aber empfohlen. Viele Frauen genießen auch den Rundum-Service, den Sie im Krankenhaus noch mit Ihrem Baby haben. Nach einem Kaiserschnitt kann der Spitalsaufenthalt bis zu einer Woche dauern.
Ist ein Geburtsvorbereitungskurs notwendig?
Grundsätzlich weiß Ihr Körper, was zu tun ist und kann eine Geburt ohne weitere Vorbereitung absolvieren. Allerdings finden viele werdende Eltern, dass ein Geburtsvorbereitungskurs Ihnen mehr Selbstvertrauen gibt und Sie der Geburt ein wenig gelassener entgegenblicken lässt. Es ist daher ratsam, einen Geburtsvorbereitungskurs, gerade bei der ersten Geburt, zu wählen.
Was ist der Mutterschutz?
Der Mutterschutz in Österreich beginnt acht Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und reicht bis acht Wochen nach der eigentlichen Geburt. Sie haben also Anspruch auf 16 Wochen Mutterschutz. In dieser Zeit wird Ihr Gehalt weiterhin bezahlt, sodass Sie kein Einkommen einbüßen. Außerdem umfasst der Mutterschutz auch Maßnahmen, um Sie und Ihr ungeborenes Baby zu schützen.