18. Schwangerschaftswoche

18. Schwangerschaftswoche

Vorwehen sind nun bereits möglich

 

In vielen Kulturen wird dem ungeborenen Kind etwas vorgesungen, denn jetzt beginnt es seine Umwelt wahrzunehmen. Es hört das Blut in den Gefäßen rauschen, Gurgeln des Magens und Stimmen. Der Blutkreislauf hat sich von dem der Mutter getrennt. Der Körper ist noch sehr schlank und die Haut so transparent, dass das darunter liegende feine Netzwerk der Blutgefäße sichtbar wird. Das kleine Herz ist schon sehr kräftig, es schlägt jetzt etwa 130 Mal pro Minute und pumpt dabei im Laufe eines Tages 30 Liter Blut durch die Adern.

 

Das Kind ist behaart

Der Herzschlag des Kindes ist lauter geworden, bei günstiger Lage kann er sogar mit dem Ohr durch die Bauchdecke gehört werden. Die Bewegung der Arme und Beine werden bewusst und koordinierter – ein Zeichen dafür, dass sich die Nervenbahnen miteinander verbinden. Um die Feinmotorik zu entwickeln und das Wachstum der Muskeln und des Skeletts voranzutreiben, dreht und streckt sich das Kind, es übt zu greifen. An der Körperoberfläche bildet sich eine wärmeregulierende Fettschicht, der ganze Körper ist von einem zarten Flaum, der so genannten Lanugo-Behaarung, deren größter Teil bis zur Geburt wieder verschwindet, bedeckt. Die Bedeutung dieser Behaarung ist bisher unklar. Es wird aber vermutet, dass sie die schützende Käseschmiere, die von den Talgdrüsen neben den Haarwurzeln gebildet wird, festhalten soll. Das Wachstum des Kindes verlangsamt sich etwas.

 

Sanfte Tritte im Bauch

Große Entwicklungsschritte hat das Gehirn gemacht. Es koordiniert nun immer schwierigere Vorgänge, steuert die Gliedmaßen genauer. Das Baby kann die Stirn runzeln und die Finger zu einer kleinen Faust ballen. Es ist nun stark und groß genug, sich endlich bemerkbar zu machen, so dass die Mutter seine Bewegungen wahrnehmen kann. Sie spürt sanfte Schläge und Tritte im Bauch, die an leichte Wellenbewegungen im Unterleib erinnern. Ganz normal ist in dieser Zeit ein vermehrter Ausfluss aus der Scheide. Sollte dieser zu stark werden, dann sollte Ihre Partnerin abklären, ob es sich um eine Pilzinfektion handelt. Das Unterhautgewebe, besonders am Bauch, wird immer mehr gedehnt. Es können zunächst blau-rötliche, später gelblich-weiße Schwangerschaftsstreifen auftreten.

 

Jod schützt das Kind

Zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche kann mittels einer speziellen Ultraschall-Untersuchung festgestellt werden, ob die Organe richtig entwickelt sind. Außerdem wird der Arzt die Größe des Kindes messen. Etwa in der 19. Woche bereitet sich die Gebärmutter langsam auf die Geburt vor. Sie zieht sich in unregelmäßigen Abständen zusammen. Diese Vorwehen sind schmerzlos, sie werden von der Schwangeren nur deshalb bemerkt, weil sich der Bauch verhärtet. Gelegentlich auftretende Vorwehen sind harmlos, wenn sie häufiger auftreten ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Mit der 20. Schwangerschaftswoche ist die Halbzeit der Schwangerschaft erreicht. Um das Kind zu schützen, muss Ihre Frau nun Jod einnehmen. Dadurch können Entwicklungsschäden so gut wie ausgeschlossen werden. Der Fetus hat mit rund zwanzig Zentimetern jetzt bereits die Hälfte der Geburtsgröße erreicht und wiegt ungefähr 400 Gramm. Das Kopfhaar des Ungeborenen fängt an zu wachsen, die endgültige Anzahl der Nervenzellen (12 bis 14 Milliarden) ist bereits vorhanden.

 

Autor: BabyExpress

Fotocredit: Pressmaster/Shutterstock.com

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